Gustav-Radbruch-Stiftung

Allgemeine Informationen über die Stiftung

Stifterin: Lydia Radbruch
Stiftungsjahr: 1977 (20.12.1977, Genehmigung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe)
Stiftungssitz nach Satzung: Heidelberg
Stiftungsbehörde: Regierungspräsidium Karlsruhe

Zweck der Stiftung

Zweck der Stiftung ist die Förderung von Forschungsarbeiten in Bezug auf den Strafvollzug, die Ausbildung von Mitarbeitern im Bereich des Strafvollzugs und die Belohnung besonderer Verdienste im Rahmen des Strafvollzugs.Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Förderung von Einrichtungen und Projekten, die der Eingliederung Strafgefangener und Entlassener in die Gemeinschaft dienen, durch Zuschüsse zu Forschungsvorhaben auf dem Gebiet des Strafvollzugs, durch Druckkostenbeihilfen zum Zweck der Veröffentlichung herausragender Schriften strafvollzugskundlichen Inhalts sowie durch die Ausbildungsförderung von Personen, die sich ehrenamtlich in den Dienst des Strafvollzugs stellen.Die Gustav-Radbruch-Stiftung vergibt weder Promotionsstipendien noch finanziert sie Stellen- oder Personalkosten. Bei ihr handelt es sich um eine sehr kleine Stiftung, deren finanzielle Mittel eng begrenzt sind. Die Gustav-Radbruch-Stiftung kann daher keine Dauerverpflichtungen eingehen, wie sie ein Promotionsstipendium oder eine Stellenfinanzierung mit sich bringen würde.

Weitere Informationen zur Antragsstellung finden Sie weiter unten.

Gustav Radbruch

geb. 21.11.1878 in Lübeck, gest. 23.11.1949 in Heidelberg

Bedeutender Strafrechtslehrer und Rechtsphilosoph. Nach Promotion bei Franz von Liszt (Berlin 1902) und Habilitation bei Karl von Lilienthal (Heidelberg 1903) zunächst Privatdozent und außerplanmäßiger außerordentlicher Professor in Heidelberg (1910–1914).

Ab 1914 außerordentlicher Prof. in Königsberg, Kriegsteilnahme, ab 1919 ordentlicher Prof. in Kiel und 1926–1933 ordentlicher Prof. in Heidelberg. 1920 bis 1924 Mitglied des Reichstags (SPD), während dieser Zeit zweimal Reichsminister der Justiz. 1933 Entlassung aus dem Lehramt wegen „politischer Unzuverlässigkeit“, 1945 Wiedereinsetzung in Heidelberg.

Gustav Radbruch hat sich zeit seines Lebens für einen humanen Strafvollzug und den Resozialisierungsgedanken eingesetzt. Seine rechtsphilosophische Lehre vom gesetzlichen Unrecht und übergesetzlichen Recht (sog. „Radbruch'sche Formel“, 1946) fand nachhaltig Anwendung bei der juristischen Bewältigung der nationalsozialistischen Unrechtsstaats.

Weitere Informationen finden Sie online beim Deutschen Historischen Museum.

Förderung

Antragstellung

Förderungsanträgen sollten je nach Lage des Falles ein Arbeits- bzw. Forschungsplan, zwei Referenzen oder Gutachten von im Fachgebiet ausgewiesenen Persönlichkeiten sowie sonstige Befähigungsnachweise, Lebenslauf und Berufsweg beigegeben werden.

Antragsfrist

30. September eines jeden Jahres.

Zeitpunkt der Entscheidung

Der Verwaltungsrat der Gustav-Radbruch-Stiftung entscheidet in seiner turnusmäßigen Sitzung zum Ende eines jeden Jahres über „Ob" und „Wie" einer Förderung.

Sie haben noch Fragen?

Bitte nutzen Sie dieses Kontaktformular ausschließlich für organisatorische Anfragen, die den Ablauf der Förderung, Fristen oder ähnliche Themen betreffen. Diese Anfragen werden direkt an unsere speziell eingerichtete E-Mail-Adresse weitergeleitet.

Für inhaltliche Fragen zur Antragsstellung wenden Sie sich bitte direkt per E-Mail an: theresa.schweiger@jura.uni-muenchen.de

Vielen Dank!

Mitglieder des Verwaltungsrates (§ 4 Abs. 1 S. 1 d. Satzung)

  • Prof. Frank Saliger
    Ludwig-Maximilians-Universität München
    Juristische Fakultät
    Prof.-Huber-Platz 2
    80539 München

  • Ruth Schröder
    Abteilungsleitung I
    Bürgerliches Recht
    Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
    Mohrenstraße 37, 10117 Berlin

    Ministerialdirektor a.D. Prof. Dr. Frank Arloth
    ehemals Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz
    Prielmayerstraße 7
    80335 München

    Als stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats:

    Prof. Dr. Sascha Ziemann
    Leibniz Universität Hannover
    Königsworther Platz 1
    30167 Hannover

  • Dr. Theresa Schweiger
    Ludwig-Maximilians-Universität München
    Juristische Fakultät
    Prof.-Huber-Platz 2
    80539 München

  • Geschäftsstelle:

    Gustav-Radbruch-Stiftung
    c/o Ludwig-Maximilians-Universität München
    Juristische Fakultät
    Prof. Dr. Frank Saliger
    Prof.-Huber-Platz 2
    80539 München

    Bei Fragen zur Antragstellung (bevorzugt per E-Mail):

    Dr. Theresa Schweiger
    Ludwig-Maximilians-Universität München
    Juristische Fakultät
    Prof.-Huber-Platz 2
    80539 München
    Telefon: +49 89 2180-5366
    E-Mail-Adresse: theresa.schweiger@jura.uni-muenchen.de